Es gibt Arten, die faszinieren mich so, dass ich große und langanhaltende Schwierigkeiten auf mich nehme, um Sie zu finden und zu fotografieren (Spauz & Stauz z.B.). Der Eisvogel gehörte bislang nicht dazu. "Bekommt man immer noch mal irgendwo und irgendwann". Außerdem ist die Art eigentlich schon totfotografiert!

Gegenargument: Aber nicht von mir Bild: Lächelndes/zwinkerndes Gesicht und schön sind sie ja trotzdem!

Nun aber habe ich eine günstige Möglichkeit zur Eisvogelfotografie und dann habe ich die Chance doch wahrgenommen. Nun freue ich mich doch, dies nicht auf die lange Bank geschoben zu haben.

Die Schwierigkeit ist es, den Stock so zu platzieren, dass er weit genug weg ist, um am Abend nicht den Schatten des eigenen Tarnzeltes und der Ufervegtation drauf zu haben, andererseits den Vogel auch so groß draufzuhaben, dass man später einen ordentlichen Abzug machen kann. Es sollte m.E. mit der 5er schon eine 5000er Kantenlänge übrig bleiben. Am 2. Tag klappte das auch.
Großes Glück hatte ich mit der Paarung, denn der einzelne Vogel, der einfach nur so rumsitzt, sah mir dann doch ein wenig langweilig aus.
Und wenn man sich vor Augen hält, dass bei der Nähe der Schärfebereich noch nicht einmal von einem Fuß des Weibchens bis zum andern reicht, da wird einem das große Glück zweier scharfer Köpfe bewusst. Meine Freude ist dem entsprechend groß!