In meiner Region spielt sich die Eisvogelfotografie während der Balz, Paarung und Jungenaufzucht überwiegend an schattigen Waldbächen ab, wo die Eisvögel noch genügend Steilwände finden, um dort ihre Höhlen zu bauen. Während dieser Zeit halten sie sich fast ausschließlich an diesen Bächen auf. Von März bis ca. Ende April, wenn die Bäume noch nicht so belaubt sind, ist die Lichtsituation noch erträglich. Mit Zunahme der Belaubung wird es schwieriger. Durch die vielen möglichen Ansitzpunkte auf Ästen, Zweigen, Wurzeln und Steinen ist es etwas Glückssache einen Punkt zu finden, der wiederholt angeflogen wird. Da wird die Geduld oft auf eine harte Probe gestellt. Dazu kommt noch, dass die Lichtsituation durch das Blätterdach alle fünf Minuten wechselt und wenn dann der Eisvogel wirklich auf dem Ansitzpunkt vor dem Tarnzelt sitzt, kann es durchaus sein, dass er sich im Schatten eines Zweiges befindet und ringsherum strahlender Sonnen schein herscht. Hier beneide ich oft die Kollegen, die an offenen Seen oder an sonnigen Flußufern diesen herrlichen Vogel fotografieren können. Deshalb betrachte ich meine Eisvogelaufnahmen (natürlich auch die der anderen Vögel), die unter den oben angegeben Bedingungen entstanden immer als etwas besonderes, da der Aufwand oft etwas intensiver ist als bei anderen Situationen.