Hallo, da ich sowohl mit der Sony Alpa II als auch mit der Olympus E-M1 fotografiere, hat mich mal interessiert, welche Unterschiede es eigentlich gibt. Ich habe also im Wald mit beiden Kameras eine Reihe von Aufnahmen gemacht, mit möglichst gleichen (vergleichbaren) Einstellungen. Bei der Bearbeitung habe ich lediglich den Bildausschnitt minimal angeglichen und nur für die Ausgabe eine Standard Schärfung (Lightroom) gewählt. Sonst nichts verändert. Generell fiel mir bei den Aufnahmen auf, dass die Bilder im Sucher bei der Sony sehr kontrastreich dargestellt wurden (so dass man am liebsten den Polfilter ganz rein gedreht hätte). Ich habe hier dann meist eine mittlere Einstellung gewählt. Bei der Olympus waren im Sucher die Farben recht kräftig. Die Kameraeinstellungen waren wie folgt: Olympus E-M1: Blende 4 bis5,6 ISO 200 fest. Die Belichtungszeit ging dann oft auf ca. 1/15 Sekunde, was aber verwackelungsmäßig kein Problem ist. Alle Aufnahmen waren scharf. Sony Alpha II: Blende 9 bis 11 ISO max. 1600 (sonst wären die meisten Bilder verwackelt). Ich habe beide Bilder auf 1400 Pixel Länge verkleinert, also ein üblicher Forumswert. Der Vergleich erhebt natürlich keinen "wissenschaftlichen" Anspruch. Er zeigt aber die Ergebnisse, mit den beiden Kameras möglichst (technisch) gute Fotos in üblicher Bildschirmgröße zu machen. Ich werde demnächst zwei Bilder zum Vergleich hochladen (die typisch sind auch für die anderen Fotos), und bin natürlich gespannt auf diesbezügliche Kommentare. Grüße, Günter |
zum Stabilisator kann ich nur sagen die neuste Generation bei Nikon arbeitet hervorragend. Das 500FL kann man durchaus bis zu 1/15s nutzen. 400FL hatte ich noch nie in der Hand, das ist aber dieselbe VR Generation. Und von manchen Bildern hier weiß ich, dass es auch solch lange Zeiten erlaubt (Stefan Rosengartens Uhubilder).
Und das 600FL mit dem ich jetzt arbeite kann ich immerhin bis zu 1/25s halten. Mit etwas mehr Bizepspower ist da bestimmt auch 1/20s drin.
Zu den anderen Punkten kann ich nur sagen, es hängt immer vom Einsatzzweck ab (eigentlich keine neue Erkenntnis). Ich bin auch der Meinung der Unterschied wird immer in etwa gleich groß bleiben, denn auch die großen Sensoren profitieren von weiterer Entwicklung und auch die Signalverarbeitung dabei ändert sich sicher mit jeder Generation. Bleibt der Unterschied der Fläche und der unterschiedliche Vergrößerungsfaktor bei fix angenommener Betrachtungsgröße und dabei gibt es nun mal einen physikalisch bedingten Vorteil für das größere Format, wenn es um Detailreichtum und wenig Rauschen bei schwachem Licht und hohen ISO geht.
Wie gesagt, je nach Einsatzzweck spielt das tatsächlich keine Rolle und ist im fertigen Bild nicht sichtbar.
Aber dann fotografiert mal Eulen zu ihrer typischen Aktivitätszeit - vielleicht sogar im Flug - und dann werdet ihr den Unterschied sehen!
LG Jochen
"Zu den anderen Punkten kann ich nur sagen, es hängt immer vom Einsatzzweck ab (eigentlich keine neue Erkenntnis). Ich bin auch der Meinung der Unterschied wird immer in etwa gleich groß bleiben, denn auch die großen Sensoren profitieren von weiterer Entwicklung und auch die Signalverarbeitung dabei ändert sich sicher mit jeder Generation. Bleibt der Unterschied der Fläche und der unterschiedliche Vergrößerungsfaktor bei fix angenommener Betrachtungsgröße und dabei gibt es nun mal einen physikalisch bedingten Vorteil für das größere Format, wenn es um Detailreichtum und wenig Rauschen bei schwachem Licht und hohen ISO geht."
Auch die großen Sensoren profitieren natürlich vom technischen Fortschritt genauso. Aber mit der Annahme das der Unterschied ungefähr gleich groß bleibt, liegst du nicht richtig, aus zwei Gründen:
- Große Pixel rauschen weniger als kleine Pixel, aber die Pixelgröße ist in der Signalverarbeitungskette nur ein Faktor von mehreren. Z.B. hat auch die Ausleseschaltung auf dem Chip und die Sigalweiterleitung und Verarbeitung einen Einfluß. Und deswegen wird die Pixelgröße im Verhältnis immer weniger wichtig, je besser die Signalqualität durch den Fortschritt bei den Sensoren wird.
- Messen kann man den Rauschvorteil der größeren Pixel sehr wohl, obwohl er geringer wird wie oben erwähnt, aber man kann den Unterschied immer weniger sehen, weil er so gering geworden ist, das er kaum noch auffällt. Den Unterschied von z.B. 20 zu 30 dB im Signal/Rauschabstand sieht man sehr wohl, den zwischen 40 und 50 dB aber nicht mehr, sondern nur noch wenn das Signal starkt verstärkt wird, so das die Signal/Rauschabstände wieder in sichtbare Bereiche rücken.
Das sind auch die Gründe warum die sichtbaren Unterschiede in immer höhere ISO- Regionen wandern. Anders betrachtet:
Zwei gleich große Sensoren von mir aus beide KB- Sensoren, der eine mit 24 Mpix, der andere mit 45 Mpix. Das heißt der Sensor mit 45 Mpix hat viel kleinere lichtempfindliche Pixel, müsste deshalb auch deutlich stärker rauschen. ER rauscht auch stärker, allerdings sind die Unterschiede in den letzten Jahren durch den technischen Fortschritt bei den Sensoren deutlich kleiner geworden, wie erklärt, so das man den Unterschied nur noch bei sehr starker Signalverstärkung (hohe ISO- Zahl) sehen kann. Und weil sie insgesamt so gut geworden sind das es nicht mehr auffällt.
Zusammengefasst:
Klar sind größere Sensoren (große Pixel) immer noch besser, aber der Vorsprung schrumft immer mehr, auch technisch und vor allem kann man ihn nur noch in immer höheren ISO- Regionen sehen.
Größere Sensoren haben natürlich immer noch Vorteile, wie die bessere Freistellung.
Vermeindliche Qualitätsvorteile sind nicht die Gründe für mich zu meinen FF- Kameras zu greifen, sondern der fehlende Cropfaktor bei Altglas, und die Bedienung durch die größeren Gehäuse, das ermöglicht vom Stativ ein viel angenehmeres Arbeiten.
"Bleibt der Unterschied der Fläche und der unterschiedliche Vergrößerungsfaktor bei fix angenommener Betrachtungsgröße und dabei gibt es nun mal einen physikalisch bedingten Vorteil für das größere Format"
Ich weiß micht, ob ich diese Aussage nicht missverstehe..
Aber der signalverarbeitende Prozessor in der Kette sieht nur die Signale der Pixel und deren Qualität sowie die Summe der Pixel, die Fläche auf dem die Pixel sitzen, ist ihm völlig egal. Das verhält sich grundsätzlich anders als beim analogen Film.
Bei deinen Vogelaufnahmen bist du mit deiner Kamera für deine Art der Fotografie sicherlich im Vorteil, gegenüber MFT. Weil es so lichtstarke Teleobjektive, die diese Freistellung erlauben schlichtweg nicht gibt und weil du eben mit höheren ISO- Zahlen arbeiten kannst, weil das Rauschen erst bei höheren ISO Zahlen störend wird, was kürzere Verschlusszeiten bei Flugaufnahmen ermöglicht. Nur die Grenze ab dem das Rauschen bei höheren ISO- Zahlen störend wird, steigt. Und irgendwann ist die Technologie so weit, das du z.B. auch bei ISO 6400 keinen Unterschied mehr feststellen wirst zwischen FF und MFT.
Objektive sind für mich viel wichtiger als die Kameras, bei der Auswahl des Systems. Auch die Qualitätsunterschiede zwischen Objektiven sind größer als zwischen Sensorgrößen.
Wie gesagt: Mit meinem Olympus 2.8/12-40 Pro (KB: 24-80) erhalte ich an meiner EM1-II oder G9 (beide 20 Mpix) am Rand besser aufgelöste Bilder, als mit dem aktuellen Zeiss 4/24-70OSS an meiner A7-II (24Mix), dabei ist die Sony-Zeiss Kombination größer, schwerer, teurer und hat die 4-fache Sensorfläche, aber ob 20 oder 24 Mpix nimmt sich nichts, die Objektive sind entscheident. Dabei ist das Zeiss keineswegs eine optische Gurke, nur das Zuiko ist halt besser. Natürlich müssen die Objektive wegen der hohen Pixeldichte bei MFT auch deutlich besser auflösen und das tun sie auch. Die hohe Pixeldichte erhöht den Aufwand und die Ansprüche an die Qualität der Gläser, aber sie müssen auch nur die halbe Diagonale ausleuchten, was die Konstruktion wieder vereinfacht.
Übrigens gilt dieser Auflösungsvorteil wie im Beispiel beschrieben, nur bis ca. 800 ISO, darüber ist die Vollformat- Sony im Vorteil. Noch vor einigen Jahren hätte die Grenze bei ISO 200 oder 400 gelengen, je nachdem wie weit man zurück schaut und in einigen Jahren wird sie, bedingt durch den technischen Fortschritt, noch höher liegen. Also die Objektive machen mittlerweile den Unterschied, nicht so sehr die Kamera. Wenn ich aber ein nicht so gutes MFT- Objektiv wie das Kitzoom 14-42 gegen die Zeiss-Sony Kombi antreten lasse, ist die Sony-Zeiss Kombi im Auflösungsvorteil. Sensorgröße hin- oder her.
Bedingt durch den technischen Fortschritt wird die Sensorgröße in Bezug auf die Bildqualität immer unwichtiger, das wollte ich eigentlich mit dem ganzen Gerede klar machen.
Jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
LG Thorsten
da bist du aber mit diesen Objektiven in einer ganz anderen Welt, preismäßig und auch gewichtsmäßig. Mit meiner MFT-Kamera könnte ich aber auch Eulen im Nachtflug fotografieren - mit Blitz.
Grüße, Günter
zur Olympus kann ich nichts sagen. Nicht bestätigen kann ich die Aussagen zum Bildstabilisator.
Ich habe bei bis zu 400mm 1/30 sec aus der Hand mit der A7II gearbeitet, bei 100% Ansicht scharf. Entweder dein Stabi war ausgeschaltet oder defekt.
Bei höheren ISO ist der Dynamikumfang der A7II auf jeden Fall höher als bei MFT, das haben mit MFT Fotografen oft bestätigt.
Bei top Licht macht auch ein Handy prima Bilder.
LG Frank
ich besitze die A7-II auch, ich komme mit ihr max auf 2 Blenden Gewinn, bei meiner Olympus EM5-II bei gleichem Bildwinkel und Entfernung auf 5 Blenden, die neue EM1-III soll lt. Olympus nochmals eine Blende besser sein.
Ich habe bei mir, mal umfangreiche Testreihen angefertigt.
Aber jeder zittert etwas anders, mit anderer Frequenz und Auslenkung, ist auch von der Tagesform abhängig.
Aber entscheident ist für mich die Erfolgsquote. 1/30 bei 400mm wären ja nach der alten Regel ca. 3 1/2 Blenden Gewinn, das bekomme ich mit meiner A7-II auch hin, aber nur bei einem von 10 Aufnahmen, bei dir mag die Erfolgsquote höher liegen.
Aber bei meiner EM1-II würde ich bei "nur" 3 1/2 Blenden Gewinn auf über 90% Erfolgsquote bei meinem Tatter kommen.
Als ich die Vergleiche angestellt habe, wie oben erwähnt, habe ich natürlich viele Reihen angefertigt und die Grenze habe ich bei 2/3 scharfe Aufnahmen gelegt. Das ist so meine persöhnliche Akzeptenzgrenze. War ein Stück Arbeit, aber das hat mich einfach technisch interessiert, da ich auch beruflich mit den aufnehmenden Sensoren zu tun habe.
Das sich der kleinere MFT- Sensor viel effektiver stabilisieren lässt, liegt in der Natur der Sache, ist ja auch technisch wesentlich einfacher, da er bei 1/4 der Fläche auch nur ca. 1/4 der Masse aufweist und die lässt sich im Stabi ja wesentlich besser beschleunigen und abbremsen.
Das mit dem Dynamikumpfang kann ich nur zum Teil bestätigen. Es kommt ja auch darauf an welche Kameras man vergleicht, der technische Fortschritt in der Sensortechnologie ist enorm.
Wenn ich meine aktuellen MFT Kameras die Olympus EM1-II und die Lumix G9 mit meinen FF- Kameras vergleiche (Sony A7-II und Lumix S1) stimmt das nur noch über 800 ISO, das war vor wenigen Jahren noch anders.
Aber wenn ich in den RAW- Daten die Schatten stark aufhelle, habe ich bei den FF- Kameras ca. 1 Blende mehr Reserve bevor das Rauschen störend wird, vor wenigen Jahren war der Unterschied noch deutlich größer. Und seit dem überragenden neuen Entrauschen Tool Topas AI, ist der Unterschied inzwischen auch fast hinfällig, bedeutet aber zusätzlichen Arbeitsaufwand. Nutze ich aber nur bei ISO über 1600, ansonsten überfüssig, auch bei MFT.
Ihr merkt schon, ich bin ein großer Freund von MFT, obwohl ich beides besitze, das liegt eben daran, das durch die technischen Fortschritte die Qualität inzwischen praktisch ebenbürtig ist, aber die anderen Vorteile der kleineren Ausrüstung bei mir voll zum Tragen kommen.
Und die technische Entwicklung geht ja weiter........
Gruß Thorsten
die Zeiten, in denen von Vollformat-Enthusiasten MFT-Kameras als „Spielzeug“ mit schlechter Qualität belächelt wurden, sind aufgrund der Fortschritte in Kamera- und Sensortechnik vorbei. Trotzdem möchte ich festhalten, dass beide Kameratypen je nach Vorliebe und Einsatzgebiet ihre Vor- und Nachteile haben.
So hat die kompakte und leichtere MFT bei sehr guter Bildqualität (vorausgesetzt man verwendet hochwertige Objektive) aufgrund des kleineren Sensors eine größere Schärfentiefe, was bei Landschaftsaufnahmen sowie im Makrobereich ein geringeres Abblenden zulässt. Auch bei Reisen und Wanderungen ist sie verständlicherweise mein Begleiter.
Ich besitze beide Systeme und schätze aber gerade bei der Vollformatkamera die geringere Schärfentiefe, die ein besseres Freistellen und auch beim Spiel mit Schärfe/Unschärfe einen größeren Spielraum zulässt. Ähnliche Ergebnisse gelingen bei MFT nur, wenn sehr lichtstarke Objektive verwendet werden, was wiederum den Vorteil des geringen Gewichts schrumpfen lässt.
Die Begrenztheit der ISO-Zahl bei MFT-Kameras wurde ja angesprochen, insbesondere bei Naturaufnahmen in der Dämmerung stößt man da bald an Grenzen, wo Vollformat noch viel Luft nach oben hat.
Ein weiterer Aspekt ist das Ausschneiden eines Bildes bei möglichst geringem Qualitätsverlust, was bei der BG oder wegen Ausblenden von störenden Bildelementen oft gemacht werden muss. Auch da denke ich hat Vollformat die Nase vorn.
Viele Grüße Hans Peter
du hast die Vor- und Nachteile beider Systeme gut zusammengefasst. Vom Ansatz her, tendiere ich eher zu dem kleineren MFT-Format. Die Kameras sind kleiner, leichter, meist billiger, was dann auch (fast noch mehr) für die Objektive gilt.
Freistellen geht, finde ich, auch sehr gut, halt mit längerer Brennweite und eben Blende 2.8 oder sogar 2.0 oder 1.8 (und geringer Entfernung).
Mit gutem Stabi ist ISO 200 oder weniger auch fast immer möglich, denn die Blende kann man ja meist relativ weit öffnen.
Ausschitte sind natürlich bei Vollformat besser möglich, andererseits sollte man den großen Sensor ja auch nutzen.
Grüße, Günter
ich stimme dir weitgehend zu, zur Präzisierung:
Das man bei FF höhere ISO- Zahlen verwenden kann, ohne auffälliges Rauschen stimmt, wenn man mit max. Freistellung arbeiten möchte und auf kurze Verschlusszeiten angewiesen ist, bei Bewegung des Motivs. Wenn man aber eine gewisse Schärfentiefe benötigt, was bei mir meist der Fall ist, ist es Jacke wie Hose. Durch die größere Schärfentiefe kann man bei MFT halt mit 2 Stufen weiter geöffneter Blende arbeiten, bei gleichen Verschusszeiten (Bewegung einfrieren) dann kann man mit MFT die Empfindlichkeit 2 EV- Stufen geringer wählen, was den Rauschnachteil bei ebenbürtiger Sensortechnologie exakt ausgleicht. Wenn man natürlich max Freistellung haben möchte, ist man beim FF natürlich im Vorteil.
Die sehr viel effektiveren Bildstabilisatoren bei den kleineren und leichteren MFT- Sensoren kommen hinzu.
Für max. Freistellung für Fernmotive ist FF im Vorteil. Z.B. müsste für die gleiche Bildwirkung eines 4/500 an FF, an MFT ein 2.0/250 eingesetzt werden, das gibt es schlichtweg nicht und wäre außerdem wieder sehr groß und schwer. Bei kürzeren Brennweiten gibt es aber mehrere Objektive mit den Lichtstärken 0.95 und 1.2.
In der Dämmerung bin ich mit meiner MFT- Ausrüstung aus der freien Hand sogar im Vorteil, wie ich beschrieben habe, eben wegen der enorm effektiven Bildstabilisatoren, natürlich nur solange man keine kurzen Verschlusszeiten benötigt.
Es hat alles so seine Vor- und Nachteile, da stimme ich dir zu. Meine Motive sind in 1. Linie Landschaft und Makro, und da ist MFT im Vorteil, gegenüber meinen FF- Kameras. Einen technischen Vorteil haben die FF- Kameras jedoch bei sehr kontrastreichen Aufnahmen das Aufhellpotential in den RAW- Daten ist bei FF aktuell noch ca. 1 Blende besser, aber da haben die kleineren Sensoren technisch schon sehr aufgeholt, vor wenigen Jahren war der Vorteil von FF noch deutlich größer, außerdem kann man bei Landschaften dann auch problemlos HDRs anfertigen.
Der größte Vorteil von MFT für mich ist einfach, das man das Ausrütungsgewicht bei gleichen Möglichkeiten glatt halbieren kann, bei gleicher Bildqualität, es ist auf Wanderungen in der Natur einfach ein Segen. Und billiger wird es obendrein. Oder man könnte bei gleichem Gewicht, mehr Objektive mitschleppen, mit mehr fotografischen Möglichkeiten.
Auch auf dem Rad schätze ich die sehr viel leichtere Ausrüstung sehr. Ich bin oft mit dem Rad in der Natur, mit einen bequem zu tragenden Fahrrad-Foto- Rucksack. für meine FF- Ausrüstung würde ich dafür große Packtaschen benötigen und das alles mitzuschleppen hätte ich auch gar nicht die Lust, ebenso kann das Stativ öfters Zuhause bleiben, wegen der enorm guten Bildstabis und muß auch nicht auf dem Rad transportiert werden, was wirklich nervt.
Die beste Ausrüstung ist diejenige die man dabei hat.
Schon so mach schöne Lichtstimmung habe ich auf meinem Radweg zur Arbeit oder in die Kneipe mit MFT ablichten können, den ganzen schweren FF- Krempel, würde ich nie einfach auf Verdacht mitschleppen
LG Thorsten
ein interessanter, aber für mich nicht überraschenden Vergleich. Ich habe auch für mich schon verschiedene Vergleiche angestellt und fotografiere auch mit FF- und MFT Kameras.
Ich fotografiere im RAW- Format und entwickle in Lightroom.
Meine Quintessenz:
Qualitativ ist es völlig Wumpe, ob FF oder MFT. Obwohl der MFT- Sensor nur 1/4 der Fläche aufweist. Denn die Sensortechnologie hat enorme Fortschritte gemacht, so das der Vorteil im Rauschen erst über ca 1600 ISO sichtbar wird, egal bei welcher Ausgabegröße, allerdings nicht beim extremen Pixel-peeping.
Als ich von Nikon auf MFT umgestiegen bin, vor ca. 6 Jahren, sah man ab ISO 400 Unterschiede. Und das wird auch so weiter gehen, der sichtbare Vorteil vom "Vollformat" wandert mit jeder neuen Sensorgeneration in immer höhere ISO- Regionen. Die Zeit läuft also für kleinere Sensoren. Natürlich provitieren auch große Sensoren vom technischen Fortschritt, aber die Unterschiede werden geringer, weil nicht nur die Sensorgröße/Pixelgröße eine Rolle spielt, sondern auch die Signalverarbeitung im Verhältnis immer wichtiger wird. (Auch RAW´s sind nicht unbearbeitet) Außerdem sieht man für die meisten Anwendungen den Unterschied nicht mehr, oder man sieht ihn erst bei sehr hohen ISO- Zahlen.
Auch in der Eingangsdynamik haben MFT Sensoren komplett aufgeholt, sind inzwischen ebenso gut!
Viel wichtiger sind die Objektive, die machen nach meiner Erfahrung den Unterschied. Bilder mit meiner Olympus EM1-II (20Mpix) und dem sehr guten 2.8/12-40 Pro von Olympus sind am Rand besser aufgelöst, als mit meiner Sony A7-II (24Mpix) und dem aktuellen Zeiss 4/24-70. Dabei leichter und günstiger.
Meine Vollformatkameras besitze ich in erster Linie, weil ich Altgläser sehr mag und sie mit ihren nativen Brennweiten nutzen möchte. Bei sehr kontrastreichen Landschaften, sind meine Vollformatkameras aber im Aufhellpotential der Schatten, bei den RAW- Daten ca 1 Blende im Vorteil, das ist jetzt nicht dramatisch, man könnte ebensogut ein HDR anfertigen.
Außerdem gibt es mit dem neuen Topas AI, ein unglaublich gutes Entrauschen- Tool, das die Auflösung nicht verschlechtert, wenn man bei sehr hohen ISO- Zahlen arbeiten möchte.
Du hast die Bilder verkleinert, aber kleine Vorteile fürs Vollformat sieht man nur beim extrenmen Pixelpeeping im Originalbild, sehr gute (und sehr teure) Objektive bei FF vorausgesetzt, dann sind die Feinststrukturen z.B. Gras im Vollformat minimalst sauberer. Das sieht man aber nicht im fertigen Bild, auch nicht in A1- Ausdrucken, kann man auch gar nicht sehen, da das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges beim Betrachtungsabstand bei weitem nicht ausreicht.
Bei unserer GDT- Regionalgruppen- Wanderausstellung durch NDS, sieht man nicht mit welcher Kamera die Bilder aufgenommen wurden, egal ob 16Mpix MFT oder 45Mpix FF.
Ich sehe bei meinen Ausdrucken bis A2 vom prof. Dienstleister in bestmöglicher Qualität auf bestem Papier, keinen Unterschied zwischen einem MFT und einem FF- Bild, kann man wegen des Auflösungsvermögens des menschlichen Auges auch gar nicht sehen, selbst mit der Nase vorm Papier nicht. Und für beste Monitore und Beamer reichen viel geringere Auflösungen.
Also was soll der ganze Zirkus?
Ich verwende meine FF- Kameras nicht wegen besserer Qualität (die ist, wie gesagt, nicht sichtbar besser) sondern weil ich gern mit alten Objektiven hantiere und da ist der Cropfaktor von 2 bei MFT doch sehr hinderlich. Außerdem in letzter Zeit oft die Lunix S1, weil die ganze Handhabung für Landschaftsaufnahmen einfach ein Traum ist, wie für mich gemacht.
Ich würde die Kamera nach Objektivangebot und Qualität und nach der Handhabung auswählen und da ist MFT sehr gut aufgestellt.
Außerdem braucht kein Mensch, außer bei sehr starken Ausschnitten, mehr als 16 Mpix, es würden sogar 8 reichen, wegen des menschlichen Auges. Ich selbst sehe beim extremen Pixelpeeping keinen Auflösungsvorteil meiner 24Mpix Vollformatkameras zur 20 Mpix MFT- Kamera, die Objektive machen den Unterschied.
High Res, durch Auto- Verschieben des Sensors bei Olympus MFT habe ich ausprobiert, es funktioniert auch sehr gut und die Auflösung steigt beim Pixelppeeping auch deutlich sichtbar, mit guten Objektiven (den meisten meiner MFT- Objektive), aber eben nur beim Pixelpeeping, ansonsten irrelevant, macht nur den Rechner langsam. Das nutze ich gar nicht mehr.
Gruß Thorsten
ich stimme dir zu. Ich habe (und tue es noch) lange Zeit mit der Olympus E-M1 und der E-M5 II fotografiert und bin damit nach wie vor sehr zufrieden.
Aber wie das so ist, man will sich auch mal was Neues gönnen, und so habe ich vor einiger Zeit mir die Sony Alpha II gekauft. Ich wollte herausfinden, ob mir das Vollformat etwas bringt.
Die ersten Versuche mit der Sony fielen nicht besonders vielversprechend aus, die meisten Bilder waren verwackelt oder sonstwie unscharf.
Ich musste mich also gedanklich umstellen: Üblich wurden jetzt Blenden von 11-13 (anstatt 5,6-6,3 bei der Olympus). Damit passte die Schärfentiefe schon mal.
Jetzt (ISO 200) war leider fast jedes Bild verwackelt. Trotz Stabi ging mit 1/30 oder 1/15 Sek bei ungünstigen Lichtverhältnissen gar nichts. Also ISO hoch auf 1600. So funktionierte es dann, und das Rauschen fällt (je nach Motiv) praktisch nicht auf.
Mit diesen Einstellungen war es nun die Frage, ob das FF zu besseren Bildern für meine Anwendungszwecke (hauptsächlich Fotoalbum und Internet) führt.
Für beide Anwendungen muss man das Ursprungsbild verkleinern. Betrachten wir mal die übliche Bildschirmgsöße. Hier wird es nun interessant. Wie auch immer die Bilder beim Verkleinern "verrechnet" (es müssen ja mehrere Pixel zusammengefasst/interpoliert) werden, fest steht, dass von den Ausgangswerten (bei Olympus 16MB, bei der Sony 24MB) nur etwa 1 MB übrig bleiben dürfen.
Ohne die Algorithmen im Einzelnen zu kennen, kann man davon ausgehen, dass dabei "feine Strukturen verwässert/"glattgebügelt" werden. Bekanntermaßen muss man die verkleinerten Bilder ja auch nachschärfen, das wird schon seinen Grund haben.
Man kann sich fragen, ob die ursprünglich bessere Auflösung hierbei nicht wieder draufgeht. Nach meinen Tests und Versuchen scheint das der Fall zu sein.
Wie auch immer, ich werde meine Sony vorwiegend mit alten (aber guten) Objektiven mit Adapter benutzen, die oft ganz interessante Bilder liefern. Ansonsten werde ich lieber weiter mit den Olympus fotografieren (leichter sind sie sowieso).
Sicher ist ja auch, dass es, egal,welche Kamera man hat, immer ein Nachfolgemodell gibt.
Die neue Olympus E-M.1 III ist sicher eine feine Kamera, aber die meisten tollen Funktionen brauche ich einfach nicht. Die Sony Alpha 7 II hat auch schon ein Nachfoldemodell, das wiederum eines hat. So geht es weiter. Als Hersteller ist das nachvollziehbar, als Käufer sollte man sich's sorgfälltig überlegen.
Die größten Fortschritte erwarte und hoffe ich letztlich eher bei mir, nicht unbedingt bei der Kamera, die ich in der Hand halte.
Grüße, Günter
Meine neue S1 begeistert mich wegen der Haptik und Bedienung, der Bildqualiät wegen ist es relativ egal, welche Kamera ich verwende, obwohl ich die Grünwiedergabe bei Panasonic am liebsten mag, gefiel mir schon bei meiner G9 besonders gut. (Geschmacksache)
Ja, einen Vorteil wenn man eine bestimmte Tiefenschärfe haben möchte, hat man im FF nicht, da von der Bildwirkung her bei MFT bei gleichen Blenden die Tiefenschärfe um 2 Blenden größer ist, die Lichtstärke aber bei der eingestellten Blende bleibt. So muß man im Vollformat verglichen zu MFT 2 Stufen weiter abblenden für die gleiche Tiefenschärfe, das hebt den Rauschvorteil des größeren Sensors exakt auf! Anders sieht es natürlich aus, wenn man die max. Freistellung möchte, dann ist FF im Vorteil.
Hinzu kommt die wesentlich effektiveren Bildstabilisatoren bei Olympus, die von Sony sind deutlich weniger effektiv. Meine Olympus EM1-II ist bei meiner Tatterfrequenz im Bildstabi glatt 3 Blenden besser, ein gewaltiger Unterschied. So ist denn letztendlich meine MFT- Ausrüstung für schlechte Lichtverhältnisse ohne Stativ sogar deutlich besser geeignet als meine FF- Kameras. Panasonic liegt mit der Effektivität der Bildstabis so dazwischen, klar besser als Sony, aber schlechter als Olympus. Auch die S1 ist in dem Punkt klar besser als die Stabis bei Sony, trotz großem Sensor. Der leichtere MFT- Sensor lässt sich technisch deutlich effektiver stabilisieren, als der größere und schwerere FF- Sensor.
Ich fotografiere auch gern Städte Abends und bei Nacht, auf meinen Streifzügen verzichte ich dann oft aufs Stativ, dann ist meine MFT- Ausrüstung ganz klar im Vorteil, da ich eine gewisse Tiefenschärfe haben möchte und der Bildstabi viel effektiver ist, so sind dann letztendlich die MFT- Aufnahmen rauschärmer als mit meinen FF- Kameras, da ich mit 3 Stufen niedrigerer Filmempfindlichkeit bei gleicher Verschlusszeit fotografieren kann.
Außerdem ist die Ausrüstung weniger groß, schwer und auffällig. Das spart den großen Rucksack
Gruß Thorsten
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Kann ich nach meinen Erfahrungen komplett bestätigen